Nach 66 Jahren die dritte Generation

Vor 66 Jahren gründete George Imbach Sen. die Firma George Imbach AG. Seit dem 1. Januar 2022 hat nach seinem Sohn, nun sein Enkel das Zepter übernommen. Es erfülle ihn mit Stolz, dass er das traditionelle Familienunternehmen weiterführen darf, meint Pascal Imbach.

Auch der EIT.zentralschweiz freut sich für den Jungunternehmer, der nebst seiner täglichen Arbeit, auch beim Verband vollen Einsatz zeigt und sich für die jungen Nachwuchskräfte einsetzt. Mit dem Einsitz in der ÜK-Kommission ist er zusammen mit seinen Kommissionskollegen für die Überprüfung der überbetrieblichen Kurse im EAZ sowie deren Erreichung der Ausbildungsziele gemäss BiVo des Berufes Elektroinstallateur*innen verantwortlich.

Wir haben Pascal zu einem Kurzinterview getroffen und dabei Spannendes erfahren. Aber lesen Sie selbst.

EIT.zch: Worauf freust du dich als Geschäftsführer besonders?

Pascal Imbach:  Am meisten freue ich mich, dass ein «Buebetraum» und damit ein Ziel, auf welches ich lange darauf hingearbeitet habe, in Erfüllung gegangen ist. Zudem freue ich mich, mit meinem Team, die langjährige Familientradition aufrechtzuerhalten und die neuen Chancen und Herausforderungen, die unser Beruf immer wieder bietet, in Angriff zu nehmen.

Ihr habt einen grossen Teil an langjährigen Mitarbeitenden bei euch. Welche Tipps hast du für Unternehmen, die Fachkräfte suchen und an sich binden?

Wir setzen darauf, dass eine gute Stimmung im Team herrscht. Teamgeist wird in unserem Team grossgeschrieben. Jede*r Mitarbeiter*in wird wertgeschätzt. Dabei ist das gegenseitige Vertrauen und gemeinsam an einem Strang zu ziehen sehr wichtig für eine vertraute Beziehung. Die meisten unserer Mitarbeitenden haben ebenfalls ihre Lehre bei uns absolviert. Damit die Lernenden optimal weiterentwickelt werden können, empfehle ich, bereits die Lehrabgänger für eine berufsbezogene Weiterbildung zu motivieren. Durch das kann ihnen schon früh im Arbeitsalltag Verantwortung und auch Vertrauen übergeben werden.

Was ist dir besonders wichtig für die Zukunft?

Egal wie innovativ man ist, es braucht dazu motivierte Fachkräfte. Dabei ist die Lehrlingsausbildung immens wichtig. Die Ausbildung sollte den angehenden Erwachsenen Spass machen, sie sollen gefordert werden und das Vertrauen der ganzen Firma spüren, so dass sie auch möglichst lange dem Beruf treu bleiben. Wir versuchen auch in der ÜKK diesen Input mit auf den Weg zu geben. Gerade in den ersten Lehrjahren ist dies besonders wichtig.

Du sprichst die zukünftigen Fachkräfte an. Es ist allseits bekannt, dass es einen Elektrofachkräftemangel gibt. Obwohl Elektriker*innen ein sicherer Beruf ist, da es sie immer brauchen wird. Der Stromverbrauch wird nicht weniger, sondern tendenziell immer höher. Wie siehst du dem neuen Berufsbild Gebäudeinformatiker*in EFZ entgegen?

Ich finde die Richtung, welche der Verband mit der neuen Ausbildung eingeschlagen hat, richtig. Diverse Sparten unseres Berufes kommen der IT immer näher. Es ist eine gute Reaktion darauf, dass unsere Brache auch in diesen Bereichen die Arbeiten selbst ausführen kann und nicht gezwungenermassen, an externe weitervergeben muss.

Und wo siehst du die Berufsbilder Elektroplaner*in, Elektroinstallateur*in und Monate-Elektriker*in in 10 Jahren?

Ich bin überzeugt, das es die drei Berufe in einer ähnlichen Art immer noch geben wird. Jedoch wird in 10 Jahren die BIM Technologie (Builing Information Modeling) an Überhand gewinnen. Dies wird unsere Branche vor allem bei Neu- und Umbauten ziemlich aufrütteln, was sich sich auch in den Berufsbildern niederlegen wird. Was jedoch klar ist, es braucht in allen sparten gut ausgebildetes Personal, bei welchem die Ausbildung immer wieder an die neuen Gegebenheiten angepasst werden muss. Sowohl in der Berufsschule als auch im ÜK.

Noch zum Schluss noch eine letzte Frage: Wenn du nicht mit der Arbeit beschäftigt bist, wo findet man dich dann?

Ich bin eine gesellige, aktive Person, die sich gerne in den Bergen bewegt. Meist findet man mich beim Wandern, Biken oder am Skifahren mit Freunden und Familie. Dort hole ich mir die Kraft und Energie, um im Berufsalltag wieder mit vollem Elan agieren zu können.